Reicht der Wind am Waldstandort in Jettingen aus, um dort Windenergieanlagen wirtschaftlich zu betreiben?

Davon kann man auf Grundlage des Windatlas Baden-Württemberg ausgehen. Demnach ist die Windgeschwindigkeit für einen wirtschaftlichen Anlagenbetrieb ausreichend. Um ganz sicherzugehen, dass die Wirtschaftlichkeit am Standort gegeben ist, führen die Stadtwerke Stuttgart seit April 2023 eine zwölfmonatige Windmessung am Standort durch.

Ist es klimafreundlich, Windenergieanlagen im Wald zu bauen?

Der überwiegende Teil der Waldfläche Deutschlands ist eine durch den Menschen geprägte Kulturlandschaft und wird für verschiedene wirtschaftliche Interessen genutzt. Da mit dem Bau der Windenergieanlagen Rodungsarbeiten verbunden sind, erfordert die Planung eine sorgfältige Standortprüfung. Die Eingriffe in den Wald werden über Ausgleichsmaßnahmen kompensiert, die dem Naturschutz oder der Landschaftspflege zugutekommen. Durch die Pflanzung widerstandsfähiger Bäume beispielsweise werden Eingriffe in den Wald kompensiert und robustere Mischwälder geschaffen, die als neue CO₂-Speicher fungieren. 

Effizient und emissionsfrei nutzen Windenergieanlagen den Wind als erneuerbare Energiequelle, um Strom zu erzeugen. Damit leisten sie einen entscheidenden Beitrag zur Dekarbonisierung der Energieerzeugung und somit für die Klimawende.

Verschwindet Wald für die Windenergieanlagen?

Für jeden Baum, der gefällt werden muss, wird ein neuer gepflanzt. Es müssen genau so viele Bäume neu gepflanzt werden, wie gefällt wurden, sofern möglich direkt am Standort, mindestens aber im gleichen Naturraum.

Besteht eine erhöhte Waldbrandgefahr durch defekte Windenergieanlagen? 

Eine Windenergieanlage ist eine technische Einrichtung, in der ein Feuer grundsätzlich nicht ausgeschlossen werden kann. Dass es zu einem Brand kommt, ist aber äußerst unwahrscheinlich. Rauchmelder und Temperaturfühler überwachen die Anlage permanent. Jeder Hersteller ist verpflichtet, zu jedem Anlagentyp ein Brandschutzkonzept vorzulegen.